Nach seinen anfänglichen "Wanderjahren" vom alten Sportplatz an der Heuchelheimer Straße über den jetzigen Sportplatz und dem alten Raiffeisenplatz hatte das Göcklinger Weinfest mit der Sanierung des Rathauses und des "Schulplatzes" Mitte der 80er Jahre auf dem heutigen Rathausplatz unter Einbeziehung der Pfarrwiese einen neuen und idealen Standort mitten im Ortszentrum und doch abseits vom Verkehr gefunden.
Diese Gelegenheit nutzte die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD) unter der regen Vorsitzenden Traudel Schlinck, um im kleinen Saal des Pfarrheims Anfang der 90er Jahre einen Bücherflohmarkt aufzubauen. Das Angebot vergrößerte sich von Jahr zu Jahr, auch andere Gegenstände wurden offeriert, so dass der vorhandene Platz und das weibliche Personal nicht mehr ausreichte, was die Einbeziehung männlicher Helfer (meist Ehemänner) erforderlich machte. Der Bücherflohmarkt "zog" in den großen Pfarrsaal um und umfasst, salopp gesagt, mit etwa 30 000 (dreißig tausend) Büchern die "größte Bibliothek" des Weinorts.
Auf einem Teilbereich des Laurentiusgartens hat sich der Flohmarkt etabliert, auf dem Porzellan, Möbel aus der Gründerzeit, des Barock und des Jugendstils, Lampen, Leuchten verschiedener Epochen und sonstige ausgefallene Gegenstände für Liebhaber zu finden sind. Der Antrieb und die Motivation der Helfer bekommt immer wieder neuen Auftrieb, zumal der Erlös seit Beginn einem sozialen oder caritativen Zweck zufließt. *Nebenbei bemerkt, sind seit Bestehen des Flohmarktes umgerechnet etwa 70 000.-- Euro eingenommen worden. *In diesem Jahr wird der gesamte Ertrag für die Flutopfer an der Ahr gespendet, wodurch man sich einen großzügigen Betrag erhofft. Doch nicht nur deshalb, sondern die unkonventionelle Idee bereichert das Weinfest auf eine besondere Art und wird hoffentlich Dank des engagierten Teams noch lange erhalten bleiben.
pkl