Obwohl die Sonnenblume (Helianthus annuus) schon seit Urzeiten bekannt ist, ist sie in diesem Jahr als Nutzpflanze ganz besonders in den Vordergrund gerückt. Vermutlich durch den Ukrainekrieg erfährt die Ölpflanze, die weltweit nach der Sojabohne und dem Raps die drittgrößte Anbaufläche der Kulturpflanzen einnimmt, eine besonders wirtschaftliche Bedeutung. Im Jahr 2020 wurden weltweit 50 229 576 Tonnen Sonnenblumen geerntet. Davon sind Russland und die Ukraine mit jeweils knapp über 13 110 430 Tonnen die größten Produzenten. Die Sonnenblumen können bis zu 2 m hoch und höher werden; sie sind sehr Licht abhängig. Bei geringfügig geringerer Besonnung wie bei Nachbarpflanzen gibt es enorme Größenunterschiede. Die meisten Köpfe der blühenden Sonnenblumen zeigen in Richtung des Sonnenaufgangs.
Für die Wirtschaftlichkeit, die, wie eingangs erwähnt, im Vordergrund steht, ist ein tiefgründiger, nährstoffreicher und humoser Boden von Wichtigkeit. Man nutzt die Kerne als Zusatz von Backwaren, es gibt Sonnenblumenkernmehl und vor allem, Sonnenblumenöl für die menschliche Ernährung. Außerdem kann reines Sonnenblumenöl als Biokraftstoff eingesetzt werden, seine Kraftstoffqualität ist allerdings noch nicht genügend erforscht.
Schließlich sind in der Bildkunst mehrere Sonnenblumenbilder von Vincent van Gogh bekannt und berühmt geworden.
Nicht zuletzt verweisen wir in unserem Bild auf den ausgereiften Fruchtstand einer Sonnenblume, mit dessen geometrischem Muster uns nur die Natur selbst bezaubern kann.
pkl