Einen Riesenschreck erlitt am Freitag gegen 16.30 Uhr eine Familie in der westlichen Hauptstraße, als sie einen Anruf erhielt, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass bei einem von ihrer Tochter verursachten Autounfall ein Mensch ums Leben gekommen sei. Ihre Tochter sei leicht verletzt, befinde sich aber in Polizeigewahrsam. Die Frau wollte ihre Tochter sprechen. Diese könne durch einen erlittenen Schock kaum und nur undeutlich sprechen wurde ihr erklärt. Im Hintergrund hörte man ein Stimmengewirr und Lärm, der auf ein großes Durcheinander schließen ließ. Fast zu Tode erschrocken über die glaubwürdige Schilderung des Vorfalls fragte die Frau, was sie für ihre Tochter tun könne und wo sich diese befinde. Der Anrufer sprach von einem größeren Geldbetrag und einer Kaution die so schnell wie möglich hinterlegt werden müsse, um die Angelegenheit für die Tochter zu bereinigen. Bei dem Wort "Kaution" fiel bei der Göcklingerin der "Groschen" und sie stellte dem Anrufer eine Fangfrage, worauf er sofort das Gespräch abbrach. Unverzüglich danach setzte sie sich mit ihrer Tochter telefonisch in Verbindung. Die Tochter befand sich zu Hause, hatte keinen Unfall und keine sonstigen Besonderheiten zu berichten. Da war klar, dass ein Trickbetrüger versuchte, unredlich zu Geld zu kommen.
Die Moral von der Geschichte: In Schreckmomenten wenn möglich ruhig Blut bewahren, nach dem Namen des Anrufers und der Örtlichkeit fragen und eine Rufnummer für einen Rückruf verlangen. Keine Kontonummer preisgeben und kein Geld an einen fingierten Abholer übergeben. Immer daran denken: Polizei und andere Behörden verlangen niemals Geldbeträge.
pkl