die prachtvolle rosarote Blüte der Rosskastanie (Aesculus), die auf der
Verkehrsinsel am südlichen Ende der Brühlstraße steht. Die etwa 12
Arten des sommergrünen Baums, der bis zu 30 m hoch werden kann, sind auf
der nördlichen Erdhalbkugel in gemäßigten Klimazonen beheimatet. Die
Rosskastanie wird meist als Parkbaum oder Alleebaum angepflanzt. Die
teilweise Namensübereinstimmung mit der Edelkastanie (Castanea sativa)
beruht auf der oberflächlichen Ähnlichkeit der Früchte, die allerdings
leicht giftig sind. Beide Baumarten gehören unterschiedlichen Gruppen
an. Die roten oder weißen Blüten, die Anfang bis Mitte Mai erscheinen,
sind aufrecht stehend, zylindrisch oder konisch. Die runden bis
birnenförmige Kapselfrüchte reifen im September und sind, wie der Baum
selbst, sehr dekorativ. Die wirtschaftliche Nutzung kann vernachlässigt
werden, als schnellwüchsiger Straßen,- Park-oder Alleebaum hat die
Rosskastanie aber eine gewisse Bedeutung. Aus Samen , Blättern und Borke
werden Grundstoffe für die pharmazeutische Industrie gewonnen, deren
Gemisch eine gefäßverstärkende und entzündungshemmende Wirkung hat. Die
hergestellten Präparate werden bei Magen- und Darmgeschwüren,
Krampfadern oder Hämorrhoiden eingesetzt.