Mucksmäuschenstill war es in der Göcklinger prot. Kirche bis der Schlussakkord endgültig verklungen war.
Dann spendete das zuvor andächtig lauschende Publikum den verdienten herzlichen und langanhaltenden Beifall für die fabelhaften jungen Musikerinnen und Musiker von Camerata Neapolitana. 14 Motetten aus der Sammlung „Israelsbrünnlein„ des frühbarocken Komponisten Johann Hermann Schein waren erklungen.
Schein war der bedeutenste Vorgänger Bachs im Amt des Leipziger Thomaskantors.
Die fünf solistisch bestens ausgebildeten Sängerinnen und Sänger Lisbeth Amberger u. Carolina Ihlenfeld (Sopran) Jana Jehle (Alt), Paul Hafner (Tenor), und Martin Hirsch (Bass) glänzten durch Wohklang und Harmonie, Selbstbewusstsein und Präzision.
Der Vortrag war aber auch leidenschaftlich, frisch und emotional anrührend. Kongenial wurden sie an der winzigen Truhenorgel begleitet von Jana Frangart, die an der großen Orgel Toccaten von Girolamo Frescobaldi und Georg Muffat perfekt darbot.
hf