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Zum Gedenken an ein trauriges Kapitel in unmittelbarer Nachbarschaft von Göcklingen

pkl • 28. Januar 2024

Seit 1996 ist der 27. Januar der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Er ist der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Etwa 1 Million Menschen wurden dort ermordet; die meisten von ihnen waren Juden. Zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust wurde der 27. Januar von den Vereinten Nationen im Jahr 2005 erklärt. Er wird inzwischen In vielen Staaten Europas  begangen. Dieser Tag hat zu unserer nächsten Nachbarschaft, nämlich dem heutigen Pfalzklinikum folgenden Bezug:

Bereits 1809 wurde in Frankenthal ein Armen-und Bettelhaus eröffnet, das zwischenzeitlich überbelegt war. Deshalb suchte man einen ländlichen Standort, der in Klingenmünster wegen des günstigen Kaufpreises für den Baugrund und die dortige hohe Arbeitslosigkeit gefunden wurde. Die vorgesehene Einrichtung wurde als geschlossene Anstalt geplant und war für die Aufnahme von 300 Patienten vorgesehen. Mit dem Bau wurde nach einigem hin und her 1852 begonnen, eröffnet wurde sie am 31. Dezember 1857. Zu ihrer Eröffnung wurden 40 Patienten aus Frankenthal aufgenommen. Der ursprüngliche Name lautete: Kreisirrenanstalt Klingenmünster und trug im Lauf der Zeit verschiedene Namen wie "Pfälzische Nervenklinik Landeck bis zur heutigen Bezeichnung "Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie". Die "Heil-und Pflegeanstalt" wie sie einmal hießt, füllte sich rasch und war im Jahr 1903 mit 765 Patienten belegt. 1909 erreichte die Belegung einen Stand von 1200 Patienten. Seit Bestehen der Einrichtung war und ist sie einer der größten Arbeitgeber der Gemeinde Klingenmünster und der umliegenden Gemeinden, zu denen auch Göcklingen zählt. Sie verfügte um 1929 über eine gut ausgebaute Infrastruktur mit verschiedenen Berufszweigen, einer Feuerwehr, einem Gutshof mit 4 Pferden, 120 Schweinen und über 500 Hühnern hauptsächlich zur Eigenversorgung der Patienten und des Personals.

Mit Beginn des Nationalsozialismus wurde auch die damalige Heil-und Pflegeanstalt in das System eingegliedert. Nach und nach wurden die Freizeitveranstaltungen für die Patienten gestrichen, die Bücherei wurde beschlagnahmt und immer häufiger wurden Führungen durchgeführt, welche mittlerweile als Demonstrationsstätte für Erb - und Geisteskrankheiten diente. Man begann systematisch die Patienten zu töten durch Nahrungsentzug (Bayerischer Hungererlass) und überdosierten Medikamenteneinsatz bzw. in Kombination miteinander. Auf diese Weise sollen bis 1945 etwa 2000 Menschen zu Tode gekommen sein. Die so genannte "Wilde Euthanasie" und viele Zwangssterilisationen wurden während dieser Zeit durchgeführt. Bei Zwangsevakuierungen sollen ebenfalls bis zu 230 Personen ihr Leben verloren haben.

Die ganze Tragödie konnte nie zur Zufriedenheit aufgeklärt werden, weil viele Patientenakten nach dem Krieg vernichtet wurden. Heute ist das Pfalzklinikum zu einem führenden Institut in der Bundesrepublik geworden. Neben dem Ausbau der medikamentösen Therapie war der Aufbau der Kinder-und Jugendpsychiatrie eine weitere wichtige Neuerung.

Auf dem Klinikfriedhof, der heute die Bezeichnung "Gedenkstätte" führt, wurde gestern am 27. Januar zum Gedenken an die Opfer ein Kranz nieder gelegt.

von tb 6. November 2024
„Wir wünschen uns, dass unser Rathaus und das neue Bürgerfoyer ein Ort der Begegnung wird und von den Vereinen und der Bürgerschaft mit Leben gefüllt wird“, freute sich Ortsbürgermeisterin Manuela Laub bei der Einweihung des renovierten Rathauses. Und viele Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um sich die Räume und neuen Nutzungsmöglichkeiten anzuschauen. Der letzte Umbau liegt rund 40 Jahre zurück. Inzwischen haben sich die Anforderungen an das historische Gebäude in der Ortsmitte geändert und der Brandschutz entsprach auch nicht mehr den aktuellen Vorschriften. Die Bankfiliale im Erdgeschoß ist schon längst Geschichte, an dieser Stelle ist jetzt das neue „Bürgerfoyer“ entstanden, ein Raum, der vielfältig genutzt werden kann, für Veranstaltungen, Lesungen, Vorträge, Vereinssitzungen oder kleinere Feierlichkeiten. Das Foyer ist ausgestattet mit einer kleinen Einbauküche und moderner Präsentationstechnik. Neu ist auch die erweiterte und jetzt barrierefreie Toilettenanlage für die zahlreichen Veranstaltungen rund ums Rathaus. Auch der Ratssaal im Obergeschoß erscheint in neuem Glanz. Ortsbürgermeisterin Laub dankte dem Architektenteam Andreas Klepsch und Giselle Alanis de Huck, die für die Planung und Umsetzung des Projektes verantwortlich waren. Für den Umbau des Gebäudes hat die Gemeinde 490.000 Euro investiert. Die Maßnahme wird über das europäische Förderprogramm LEADER mit 70 Prozent der Kosten bezuschußt. „Genau für solche Vorhaben haben wir uns als Verbandsgemeinde um diese Förderkulisse bemüht. Es geht um die Entwicklung des ländlichen Raums, um die Stärkung und Entwicklung der Infrastruktur in unseren Städten und Gemeinden. Mit diesem Projekt hat die Gemeinde Göcklingen alles richtig gemacht“, freute sich Bürgermeister Torsten Blank bei der Feierstunde am vergangenen Sonntag. Im Anschluss gab Pfarrer Marco Gabriel dem Haus und den Räumen den göttlichen Segen.
von ce 5. November 2024
Am 7. November lädt die Kfd-Göcklingen um 8:30 Uhr ins Pfarrheim zu einem gemütlichen Frühstück ein. Das Büffet ist mit viel Liebe gerichtet, reichhaltig und auch vitaminreich. Die Märchenerzählerin Frau Andrea Weiß wird uns an diesem Morgen besuchen. Herzliche Einladung an ALLE.
von pk 15. Oktober 2024
"Was lange währt, wird endlich gut" sagt eine Volksweisheit, der man hinzufügen könnte "und hat seinen Preis". Etwa 230 000.-- Euro kostete nach Mitteilung von Ortsbürgermeisterin Manuela Laub, die etwa 100 Einwohner, den Bürgermeister von Landau-Land Torsten Blank, viele Bürgermeisterkollegen der VG Landau-Land, den Ehrenbürger der Gemeinde, Hermann Frech sowie die federführende Landschaftsarchitektin Bettina Krell und und den ausführenden Landschaftsgärtner Liebertseder begrüßen konnte, die Umgestaltung des Friedhofs, der in den letzten 54 Jahren keine wesentliche Neuerung mehr erfuhr. Wobei nicht primär das Gesamtbild der letzten Ruhestätte, sondern die in den letzten Jahrzehnten geänderte Bestattungskultur ausschlaggebend war. Hatte sich das Ratsgremium in den 70-er Jahren noch über eine Friedhofserweiterung zu befassen, - damals waren nahezu ausschließlich Sargbestattungen üblich - gleicht heute der Friedhof eher eines großzügigen Parks mit einer hohen Zahl an freien Grünflächen, die ehemals als Grabstätte genutzt wurden. Es war ein langer Prozess, die Neugestaltung umzusetzen; denn bei einem Trauerfall seien immer individuelle Kriterien zu berücksichtigen. Hauptziel bleibt nach wie vor, die Verstorbenen zu ehren und das Gedenken und die Erinnerung an sie zu bewahren. Bürgermeister Blank sah die veränderte Bestattungskultur der Urnenbestattungen, Baumbestattungen und Wiesenbestattungen teilweise geprägt von der Sorge um eine künftige Grabpflege. Nach wie vor bleibe der Friedhof eine Stätte der Ruhe und Trauer, verändere sich aber zu einer Begegnungsstätte älterer Menschen. Um diese Gegebenheit zu berücksichtigen, wurden breitere Wege angelegt und der Zugang zur Aussegnungshalle barrierefrei gestaltet. Zusätzlich unterzog man den Gesamtzustand des Friedhofs einschließlich der Eingangstore, der Umzäunung und die Friedhofsmauer einer "Verjüngungskur". Pfarrerin Dorothea Helfrich und die Gemeindereferentin Doris Burkhart verwiesen auf den Friedhof als "öffentlicher Raum", Ort der Begegnung, der Trauer, der Tränen, der Erinnerung, der Stille, des Trostes und der Einkehr. Mit dem gemeinsamen Gebet des "Vater unser" und dem Segen Gottes für alle, die auf dem Friedhof bestattet sind und deren Angehörigen, fand die feierliche Zeremonie einen würdigen Abschluss. Musikalisch umrahmt wurde sie von Ralf Pahl und Elias Laub. Paul Kleiner
von hf 23. September 2024
Seit etwa zehn Jahre besteht das Palestrinaquartett – Zeit, Rückschau zu halten. Inzwischen gehören zum Repertoire etwa einhundert Werke, von den Anfängen der Mehrstimmigkeit bis hin zur Moderne bzw. zum Pop. Ein Teil des Programms besteht aus den Lieblingsstücken der Sängerinnen und Sänger, die jeder aus diesem breiten Repertoire auswählte. Der zweite Teil des Konzertes taucht in Welt des Barbershopgesangs ein, eine Stilrichtung der 20-er Jahre des letzten Jahrhunderts. Kennzeichen dieses nordamerikanischen Stils ist das Verschmelzen der Stimmen zu einem homogenen Gesang in „Close Harmonies“ – auch ein Markenzeichen des Palestrinaquartetts. Der Eintritt ist frei – um Spenden wird gebeten.
von fh 20. September 2024
Angesichts der Kriege in Osteuropa, im Nahen Osten, in Afrika, versammeln wir uns zum Friedensgebet. Dieses Gebet schafft ein Stück Öffentlichkeit:  Mit unserer Sorge um die Welt und unsere Bitte um Frieden sind wir nicht allein.
von hf 17. September 2024
Der NABU Landau-Land führt am Samstag, dem 21. September 2024 auf seinen naturnahen Streuobstwiesen im Bereich Ilbesheim und Göcklingen die diesjährige Apfelernte durch. Dies trägt zum Unterhalt und zur Pflege dieser äußerst wertvollen und vielfältigen Lebensräume für Pflanzen und Tiere unserer Heimat bei. Freiwillige Helfer sind herzlich willkommen! Für Verpflegung ist - wie immer - gesorgt. Treffpunkt ist um 9:00 der Parkplatz vor der Winzergenossenschaft Deutsches Weintor.
von ml 31. August 2024
Ortsbürgermeisterin Manuela Laub und Verbandsbürgermeister Torsten Blank freuten sich Renate und Franz Lauth zu 65 Ehejahre gratulieren zu dürfen und wünschten noch viele gemeinsame Jahre im Kreis ihrer Familie.
von pk 30. August 2024
Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde die allseits beliebte Dorfälteste, Frau Elisabeth Dausch geb. Kraus im Alter von nahezu 97 Jahren am 29. August zu Grabe getragen. Sie starb am 25. August im Kreis ihrer Lieben. Geboren war sie am 5.11.1927 in Eschbach und heiratete im Januar 1955 den Göcklinger Dorfschmied, Hermann Dausch, der im Jahr 2011 verstarb. Die Verstorbene hinterlässt zwei Töchter mit Familien, drei Enkel und zwei Urenkel. Neben ihrer Tätigkeit als Hausfrau und Mutter unterstützte sie ihren Mann als Buchhalterin in dem mitgeführten Haushaltswarengeschäft, weshalb sie schon frühzeitig den Führerschein erwarb. Damals wurde jährlich einmal am Ende eines jeden Jahres die Rechnungen für Dienstleistungen, wie der regelmäßige Hufbeschlag von Pferden, das Schmieden von Pflugscharen oder sonstige Arbeiten den Kunden in Rechnung gestellt, was ebenfalls in ihren Zuständigkeitsbereich fiel. In ihrem Nutz-und Ziergarten und in der Tanzgruppe der katholischen Frauengemeinschaft fand die gesellige Verstorbene Ausgleich ihrer hauptberuflichen Tätigkeit. Mehrtagesausflüge mit den örtlichen Vereinen ersetzten einen zusammen hängenden Jahresurlaub, der aus zeitlichen Gründen damals nicht möglich war. Paul Kleiner
von cf 26. August 2024
Mit einem fröhlichen und bunten Mix an Liedern durch die Musikkapelle Göcklingen endete am vergangenen Dienstag Abend die diesjährige Kerwe. Trotz starker Konkurrenz diverser Veranstaltungen in den Nachbargemeinden nutzten die ersten Gäste den Samstagabend zum gemütlichen Beisammensein und lauschten den Klängen des Duos „Nix“. Nach anfänglicher Hintergrundmusik spielten sich die beiden Musiker gegen Ende immer mehr in den Vordergrund und animierten damit die Gäste zum Tanzen. Das Wetter am Sonntag zeigte sich leider wie angekündigt von seiner eher durchwachseneren Seite, weshalb der Kerwegottesdienst nicht wie geplant auf dem Festplatz, sondern in der Kirche stattfinden musste. Dies hinderte Herrn Diakon Feurich nicht daran, einen ansprechenden Gottesdienst zu feiern, der den Gläubigen auch aufgrund seiner eingesetzten Seifenblasenmaschine in Erinnerung bleiben dürfte. Die wenigen Familien, die trotz des schlechten Wetters den Weg zur Kerwe fanden, nutzten dankbar das Angebot für Kinder. Es wurden Superhelden geschminkt, Strähnen in die Haare geflochten und Glitzertattoos aufgepinselt. Die katholische Frauengemeinschaft sorgte mit ihrem riesigen Angebot an leckeren Kuchen und Torten dafür, dass sich viele Mitbürger im Pfarrheim einfanden und auch bei einer Tasse Kaffee ins Gespräch kamen. Die „Weistroßedudler“ spielten am Abend zum Wochenabschluss. Der Montag Abend sorgte bei so manchem Gast für Verwunderung. Schon früh waren lange Schlangen beim Caterer. Auch am Flammkuchenstand wurde ohne Unterlass gebacken und im Getränkestand liefen die freiwilligen Helfer zur Höchstleistung auf. Kurz vor 20:00 startete die Göcklinger Kerweband mit ihrem Programm. Die Musiker/innen, allesamt Göcklinger, heizten dem Publikum mit einem Programm aus Evergreens, Folk, Rock und Pop ein und sorgten für Gänsehaut. Die Footsteps mit ihrem Frontmann und ehemaligen Bürgermeister Fritz Garrecht spielten die Kerweklassiker zum Träumen und Mitsingen. Das neu getextete Kerwelied „Göcklinger Buwe“ fand großen Anklang. Mit dem Song der Gruppe „USA for Afrika - We are the world“ endete der zweite viel gelobte Auftritt der Kerweband, welcher von vielen „Fans“ sogar mit „Fanblock“ Schildern und Bandshirts gefeiert wurde. Am Dienstag spielte die Göcklinger Musikkapelle mit flotten Liedern aus verschiedenen Genre den noch zu spürenden Kater aus den Knochen der Gäste und sorgte damit für einen gelungenen Abschluss. Christian Frey 
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