Ursprünglich war mit dem Begriff "abkupfern" die Vervielfältigung eines Kupferstichs hauptsächlich im 17. und 18. Jahrhundert gemeint und war in Druckereien, die "Kupferstecher" in großer Zahl beschäftigten, üblich und seriös. Um ein Gemälde oder eine Illustration druckfähig zu übertragen, wurde der Originalabdruck auf eine neue Kupferplatte geritzt, was beim Drucken zu einer Seiten verkehrten Abbildung führte. Dadurch war der Nachdruck offensichtlich. Handwerkliche und zeichnerische Fähigkeiten waren für die Ausübung des Berufes besonders wichtig.
Beim Aufkommen des Papiergeldes wollten - wie in anderen Branchen heute ebenfalls üblich - auch unseriöse Beruf Ausübende schnell und illegal reich werden, was manchmal zu einem Missbrauch durch Geldfälschungen führte und den Berufsstand des Kupferstechers in ein schlechtes Licht rückte. Bei der Übernahme fremder geistiger Leistungen spricht man deshalb heute noch von "Abkupfern".
Der gestrige Beitrag in der GR war - im amtlichen Mitteilungsblatt veröffentlicht und von unserer Ortsbürgermeisterin Frau Manuela Laub verfasst, - teilweise ebenfalls *abgekupfert.* Allerdings wollte die GR keineswegs Kapital daraus schlagen, vielmehr den Verbreitungsradius erweitern.
pkl