Die Schafe sind eine Säugetiergattung, die mit den Ziegen verwandt ist.
Sie umfasst etwa 20 Arten, die sich in mehrere Gruppen gliedern lassen.
Die Hausschafe zählen zu den ältesten Haustieren überhaupt. Ihr Bestehen
wird auf etwa 8 000 Jahre vor Christus datiert. Schon Abraham soll nach
der Schrift einen Widder als Opfertier geschlachtet haben. Sie gelten
als genügsam, anspruchslos, geduldig, anhänglich und sanft, weshalb
sogar manchmal ein Mensch mit diesen Eigenschaften als "dummes Schaf"
bezeichnet wird. Ihr Lebensraum ist praktisch auf der ganzen Erde
verbreitet. Das Schaf ist ein Herdentier, das in schlechten Zeiten und
in ärmeren Gegenden als Fleischproduzent, Milchlieferant und
Wollerzeuger auch in Deutschland (Lüneburger Heide, Schwäbische Alb)
gezüchtet und gehalten wurde. Dem Verfasser dieses Beitrags ist noch aus
seiner Kinderzeit bekannt, dass ein Wanderschäfer aus der Gegend von
Nagold jährlich in der Winterzeit mit einer Herde von mehr als 200
Tieren die Wiesen und Äcker in der Gemarkung beweidete und damit seinen
Lebensunterhalt bestritt. In der Folgezeit ging die Schafhaltung zurück.
Seit etwa um die Jahrhundertwende werden in unserer Region wieder mehr
Schafe als Hobby gehalten. Im Kaiserbachtal befinden sich derzeit zwei
kleinere Herden. Der neueste Trend geht bei der Ziegen-und
Schafhaltung zur Beweidung von Wiesen oder Brachflächen als natürliche
Rasenmäher und Landschaftspfleger. Die Fleischerzeugung und
Wollproduktion sind untergeordnet und spielen insbesondere bei der
Wollherstellung aufgrund der hohen Kosten keine wesentliche Rolle mehr.
Nicht nur für die Erwachsenen, sondern auch für Kinder ist der Anblick
dieser Tiere beruhigend für das Gemüt.
Unser Bild zeigt eine Schafherde im Kaiserbachtal westlich von Göcklingen.