Während der Teilung Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg in einen
westlichen Teil (Bundesrepublik Deutschland) mit den Besatzungsmächten
England, USA und Frankreich sowie der (Deutschen Demokratischen
Republik) mit der Sowjetunion als Besatzungsmacht wurde auch in Berlin
ein hermetisch abgeriegeltes Grenzsystem errichtet. Am 13. August 1961
wurde mit dem "Bau der Mauer" begonnen, die bis zum 9. November 1989
Bestand hatte. Sie trennte nicht nur die Verbindungen in Groß-Berlin,
sondern umschloss völlig alle drei Sektoren des Westteils der Stadt und
unterbrach damit auch die Verbindungen zum Umland von Berlin. Die Mauer
war ein markantes Symbol des Konflikts im Kalten Krieg zwischen den so
genannten Westmächten und dem Ostblock. Bei den vielen Versuchen, die
etwa 168 km lange Befestigung zu überwinden, wurden zwischen 136 und 145
Menschen getötet. Die genaue Zahl wurde nie bekannt.
Noch am 15. Juni 1961 sagte der damalige DDR-Staatsratsvorsitzende
Walter Ulbricht auf einer Pressekonferenz: "Niemand hat die Absicht,
eine Mauer zu errichten". Knapp zwei Monate später wurde mit dem
Mauerbau begonnen.
Wenn auch die "Berliner Mauer" zwischenzeitlich Geschichte ist und die
Generation unter 40 die Mauer nur noch vom "Hören-sagen" und aus den
Geschichtsbüchern kennt, so war sie in den Nachkriegsjahren ein
wesentlicher Teil der deutschen Geschichte. Sie ist es würdig, nach 62
Jahren des Baubeginns in einigen Sätzen erwähnt zu werden. In der
Zwischenzeit hat sich einiges auf politischer Ebene verändert. Zu
Gorbatschows Ära hat wohl niemand gedacht, dass sich jemals eine
Veränderung ergeben würde. Heute wird wohl kein Politiker eine Prognose
wagen, wie es in 20 Jahren aussieht.