Die Kaki, Kakipflaume oder chinesische Quitte ist die süße, Orangen
farbige, äußerlich einer Tomate ähnlichen Frucht des Kakibaums
(Diospyros kaki) und bedeutet Götterfrucht oder Götterspeise.
Ursprünglich stammt der Kakibaum aus Asien und ist in China schon länger
als 2000 Jahre als Kulturpflanze bekannt. Durch die Erderwärmung und den
Klimawandel hat er in den letzten Jahren Einzug in Weinbau fähige
Regionen, wie z.B. der Pfalz gehalten. Noch gibt es nur einzelne Bäume
als Versuchsobjekte, (in Göcklingen sind es mindestens acht Exemplare)
aber durch die Fülle ihres Ertrags sind diese im Spätherbst als eine der
letzten am Baum verbleibenden essbaren Früchten wirtschaftlich
bedeutend. und auch nach dem Laubabfall eine besondere weit leuchtende
Augenweide.
Es gibt verschiedene Zuchtformen der Kaki, die auch Honigapfel,
Persimone oder Sharonfrucht genannt wird. Ursprünglich ist die Frucht
sehr Tannin (pfanzliche Gerbstoffe) reich, welche die Frucht auf der
Zunge und im Gaumen "pelzig" und daher weniger genüsslich machen. Es
gibt aber schon Tannin ärmere, wohlschmeckende auch kernlose Züchtungen
und solche, die durch Lagerung Tannin abbauen. Die eher unscheinbaren,
im April erscheinen Blüten, sind in manchen Jahren allerdings Spätfrost
gefährdet und können erfrieren. (Ähnlich wie Walnüsse oder Aprikosen
bzw. Weintrauben) Haben sie diese Periode gut überstanden, trägt der
Baum ab dem 3. Pflanzjahr jährlich mehr Früchte und kann je nach
Standort (etwas Wind geschützt und ausreichend feucht) bis zu 500
Früchte oder mehr ausbilden. Im übrigen ist der Baum pflegeleicht und
gegen alle tierischen und pilzlichen Schädlinge resistent. Die Früchte
lassen sich - rechtzeitig gepflückt - bis Weihnachten lagern, vertragen
aber auch Frost bis minus 4° Celsius. Sie werden dann allerdings
"doddelig" und müssen alsbald verzehrt werden, eignen sich aber in
diesem Stadium zur Verarbeitung als Konfitüre. Der am Baum verbleibende
Rest der Früchte wird gern von den heimischen Singvögeln als
Winterfutter angenommen.
Ob sich in einigen Jahren die Kaki als weiteres Standbein zum
gewerblichen Anbau für die einheimischen Obstbauer entwickelt, kann noch
nicht beantwortet werden, ist aber auf jeden Fall einen Versuch wert.