Mit Optimismus ins Neue Jahr
flog das auf dem Bild zu sehende Buntspechtpaar am letzten Tag des alten
Jahres nahe am Kaiserbach auf einen Ginkgo, um eine Rast einlegen.
Dort pflegte es aus innerem Instinkt heraus zwei Eigenschaften, die sich
der Mensch erst aneignen muss. Nämlich: pfeifen und auf Holz klopfen.
Wir Menschen können nicht auf das Jahr pfeifen wie die Vögel, sondern
müssen es gestalten nach bestem Wissen und Gewissen, ohne zu ahnen, was
es uns tatsächlich bringen wird. Wir werden neue Erdenbürger begrüßen
dürfen, positive Überraschungen erleben, Schicksalsschläge einstecken
und uns von Verwandten und Bekannten für immer verabschieden müssen.
Ob es das Neue Jahr gut mit uns meint oder gemeint hat, können wir erst
später beurteilen.
Und "auf Holz klopfen" bedeutet, jemand Glück zu wünschen, damit alles
gut wird. Die Herkunft der Redewendung hat mehrere Bedeutungen. a)
Seefahrer und Bergleute haben auf Holz geklopft, um die Festigkeit der
Masten und das Holz in den Stollen auf ihre Standfestigkeit zu prüfen
und b) sollte schon in vorchristlicher Zeit durch Klopfen auf Holz die
bösen Geister vertrieben und damit Krankheit und Unheil fern gehalten
werden.
Deshalb sagen wir am Jahreswechsel Toi, toi, toi und klopfen drei mal
auf Holz, damit uns das Neue Jahr wieder gewogen ist.