"..muss die Freiheit wohl grenzenlos sein" so beginnt der Erfolgshit von
Reinhardt May aus dem Jahr 1974. Möglich, dass er sich dabei gedanklich
an eine Formation von Kranichen angeschlossen hat. (Einzelexemplare
sieht man in unseren Breiten nicht)
Heute wollen wir ein paar Worte über den Kranich (Grus grus)) auch
grauer Kranich genannt, der in Nord-und Mitteleuropa als einzige
Kranichart vorkommt, schreiben. Jedes Jahr von Ende Oktober bis
Dezember hört und sieht man gelegentlich Schwärme von mehreren hundert
Kranichen die ihrer langen Beine wegen als "Schreitvögel" eingeordnet
werden, fast zu jeder Tages-und Nachtzeit mit lautem Geschrei von
Norden Richtung Süden fliegen. Sie verlassen die kälteren Zonen
Nordeuropas, um weiter südlich, in Spanien oder Nordafrika zu
überwintern. Sie sind ausdauernde Flieger und können bis zu 2000 km
zurücklegen. Ihre Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt etwa 45 bis 65
km/h. Durch die pfeilartige Formation sparen die Kraniche, die schon im
Altertum als Symbol der Wachsamkeit galten, viel Energie. In manchen
Kommunen sind sie sogar das Wappentier. Selbst Friedrich Schiller hat
die Kraniche in seiner Ballade "Die Kraniche des Ibykus" beschrieben.
Es gibt außerdem ein Flugzeugtyp des Namens "Kranich".
Letzte Woche, am Sonntag und am vergangenen Freitag überflogen mehrere
Schwärme von Kranichen die Südpfalz. Leider konnten sie wegen des
diffusen Lichts nicht fotografiert werden. Deshalb ergeht an alle
Hobbyfotografen die Bitte, wenn sich die Möglichkeit ergibt, das Bild
eines Kranichschwarms zu fotografieren und und der GR-Redaktion zur
Veröffentlichung zu überlassen.