Über den Daumen gepeilt bzw. "Pi mal Daumen"
ist eine Methode (auch eine Redewendung) die man benutzt, um eine nicht einfach zu berechnende Menge, Entfernung oder sonstige Einheit in etwa grob einzuordnen, zu schätzen oder zu bestimmen. Die GR hat sie zur Ermittlung des sinkenden Wasserstandes in der Göcklinger Alten Tongrube angewandt und ist zu folgendem Ergebnis gekommen:
Die Tongrube hat eine Oberfläche von ungefähr 20 000 qm. Außer dem natürlichen Niederschlag hat sie keinen Oberflächenwasserzufluss, damit kein verunreinigtes Wasser eindringen und die Wasserqualität beeinflussen kann. Der natürliche Wasserstand entsteht durch das vorhandene Grundwasser und die Niederschläge, die sich in den letzten Jahren in Grenzen hielten.
Seit einem in den Wintermonaten fixierten Höchstwasserstand ist der Pegel der Tongrube bis heute ohne Berücksichtigung des gefallenen Regens um 35 cm gesunken. Das bedeutet, dass während dieser Zeit auf der angegebenen Fläche eine Wassermenge von mindestens 7 000 cbm oder 7 Mio. Liter Wasser verdunstet sind. Bildlich dargestellt ist das eine 7 000 m lange Leitung von 1 m Breite und Höhe vom Ortsausgang Steinstraße Göcklingen bis zum Stadteingang von Landau am heutigen Wasgaueinkaufsmarkt.
Angesichts dieser der Natur fehlenden Wassermengen regional und weltweit möge sich jeder Mensch selbst besinnen, wie er künftig mit den vorhandenen Ressourcen umgeht.
pkl
Das Luftbild wurde von Lars Jentzer aufgenommen und zur Veröffentlichung frei gegeben.